Sanfte Hügel, nette Leute!

Die Platzerweiterung des GC Mostviertel Amstetten-Ferschnitz ist das erste Solo-Design des Franzosen Francois Bouchard. Der Jack-Nicklaus-Schüler hat im Mostviertel auch einen Amen-Corner realisiert, entdeckte Robert Sperl.

Der erste Blick auf den Übersichtsplan des GC Mostviertel Amstetten-Ferschnitz enthüllt: Wie verschachtelt war doch die alte 9-Loch-Anlage mit ihren 18 Hektar im Vergleich zu den nunmehr 18 Loch, die 65 Hektar einnehmen.

Gewandelt hat sich damit der Charakter der Anlage: Aus dem kleinen Parkland-Kurs, eingezwickt zwischen Baumreihen und Buschgruppen, verziert mit kleinen Bunkern und Biotopen, wurde ein großzügiger Voralpenplatz mit rhythmischen Fairways, der die Eigenheiten der Landschaft – Solitärbäume, Gräben, Kuppen, Waldecken – gelungen einbindet.

 

Aus 9 werden 18 Neue Löcher

Die neuen Spielbahnen entsprechen nun den ersten Neun, die bisherigen Spielbahnen des alten Park-Course wurden zu den zweiten Neun. Sonst blieb in Amstetten keine Grasssode auf der anderen. Neu und alt hat Francois Bouchard, der Designer des Um- und Neubaus, an ihrer Nahtstelle links vom ehemaligen ersten Fairway geschickt verschränkt.

Ehe Sie verwirrt aussteigen: Nicht-Kenner der alten Anlage erkennen an den Grüns, ob sie sich auf neuen oder alten Pfaden bewegen. Waren die Grüns bisher flach und hingeklatscht wie Palatschinken, hat Bouchard bei den neuen Holes faszinierende Breaks, Wellen und Rippen eingearbeitet.

Geringe Höhenunterschiede (30 Höhenmeter) machen Ferschnitz wanderbar für jedes Alter und Handicap. Steigungen und Gefälle werden fast immer direkt überwunden, weshalb keine ärgerlichen Schräglagen auftreten.

Robert Sperl, Golfrevue